Auf dem Gelände der AWR gibt es spannende Entwicklungen: Die Unternehmensgruppe getproject plant den Bau einer neuen Anlage, die einen regionalen Brennstoff für die Wärmewende in Schleswig-Holstein herstellt. Dabei kommt das europaweit patentierte Biomass to Energy-Verfahren (BtE®) zum Einsatz, das aus biogenen Rest- und Abfallstoffen einen CO2-neutralen Brennstoff erzeugt.
Gestern, am 13.03.2025, fand ein Informationstermin zur geplanten Produktionsanlage statt, bei dem unter anderem Umweltminister Tobias Goldschmidt anwesend war. Die getproject-Gruppe, geleitet von Geschäftsführer Dipl.-Ing. Florian Burmeister, stellte die nächsten Schritte des Projekts vor. In der neuen Anlage sollen Brennstoffpellets aus Gras- und Grünschnitt produziert werden – ein Rohstoff, der deutlich schneller nachwächst als beispielsweise Holz. Die Entwicklung ist nun so weit fortgeschritten, dass die erste kommerzielle Anlage realisiert werden kann – und das direkt bei uns auf dem Gelände.
Das BtE®-Verfahren bietet zwei wesentliche Vorteile: Zum einen wird aus bisher ungenutzter Biomasse ein klimaneutraler Regelbrennstoff gewonnen. Zum anderen trägt die Nutzung dieser Ressource maßgeblich zum Gelingen der Wärmewende bei.
Florian Burmeister, Geschäftsführer der getproject-Gruppe, betont: "Im Jahr 2024 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung weniger als 20 %. Um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands zu erreichen bzw. grundsätzlich erneuerbare Wärme bereitzustellen, müssen alle zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv genutzt werden. Durch unseren Regelbrennstoff leistet ein weiterer erneuerbarer Energieträger einen Beitrag zur Wärmewende."
Auch Umweltminister Tobias Goldschmidt sieht großes Potenzial in der neuen Anlage: "Regional gewonnene Rohstoffe, die vor Ort zu Pellets verarbeitet werden, liefern zum einen CO₂-neutrale Energie und zum anderen helfen sie uns dabei, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter zu verringern. Es ist toll zu sehen, dass mithilfe der Landesförderung zunächst geforscht und getestet und nun auch produziert werden kann“
Als AWR freuen wir uns, dass ein so innovatives und nachhaltiges Verfahren auf unserem Gelände realisiert wird. Wir sehen in der neuen BtE®-Anlage einen wichtigen Schritt hin zu einer klimafreundlichen Zukunft.